Wohnwelten in neuen Glanz

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Früher sprach man von Wohnungseinrichtungshäusern oder schlicht Einrichtungshäusern. Dann wurden es Möbelhäuser. Heute nennt man die Möbelgeschäfte früherer Zeit Wohnwelten, die in Themenbereiche untergliedert sind. Stellte man früher nur Möbel aus, so findet der Kunde heute ganze Wohnlandschaften, in denen eine mehr oder weniger alltägliche Wohnsituation dargestellt wird und in der die Möbel präsentiert werden. Wer zum Beispiel auf hochglanz Wohnzimmer fixiert hat, wird solche Wohnsimulationen ebenso finden wie die immer noch vorhandenen Anhänger der berühmt-berüchtigten Eiche rustikal. So vielfältig wir die Geschmäcker sind auch die einzelnen Bereiche der Wohnwelten. Um dem Kunden vordergründig ie Entscheidung zu erleichtern, werden die ausgestellten Gesamtpakete auch gerne als zusammengehöriger Preis ausgewiesen.

Dem Kunden soll da durch zum einen aufgezeigt werden, was das dargestellte Ensemble kostet, zum anderen auch klar machen, dass es günstiger sein kann, statt nur eines Sofas gleich eine ganze Sitzgruppe und zusätzlich einen neuen Wohnzimmerschrank zu kaufen. Die Strategie geht oftmals auf, wie die Umsatzzahlen der Möbelhändler belegen. Der Beratungsaufwand, und das ist die Kehrseite, erhöht sich allerdings auch, weil nun auch die Vorzüge aller angebotenen Möbel erklärt werden müssen. Doch die Möbelverkäufer und Möbelverkäuferinnen verdienen über die Provision mit an dem mehr an Umsatz. Und es ist einfacher, viel Provision zu erzielen, wenn man größere Mengen umsetzt. Die Konzeption in den Möbelhäusern greift also ineinander. Zum Schaden des des Kunden ist es nicht, da bei Kauf einer ganzen Sitzgruppe größere Preisnachlässe möglich sind, als wenn nur ein Sessel oder eine Couch gekauft wird. Ein weiterer Vorteil für den Käufer ist, dass durch die Präsentation als ganzes Bild schnell ein Eindruck gewonnen werden kann, wie sich die Möbel zueinander als Gestaltungselemente verhalten. Man darf nicht unterschätzen, wie sehr ein Möbelstück den Charakter eines Raumes verändern kann. Vor allem dann, wenn die Möbel nicht aus einem Möbelprogramm stammen, entstehen schnell unschöne Effekte, die aus dem, ehedem gemütlichen Zimmer, einen Raum machen, in dem man sich nicht gerne aufhält.