Was macht eigentlich eine Sehschule?

Posted by & filed under .

Der Begriff Sehschule wurde Anfang des 20. Jahrhunderts für Einrichtungen eingeführt, in denen man versuchte diverse Sehschwächen und Sehstörungen mit Hilfe von Augentraining zu therapieren, um den Augenmuskel zu stärken und so die Notwendigkeit für eine Brille zu reduzieren oder gar abzuwenden.
Noch heute wird der Begriff Sehschule verwendet, doch dahinter verbirgt sich in der modernen Zeit eine Einrichtung in Augenarztpraxen, Krankenhäusern bzw. Augenkliniken wie zum Beispiel der in Kempten – http://www.laserzentrum-allgaeu.de – in denen Augenbewegungsstörungen diagnostiziert und therapiert werden. Dabei arbeiten Augenärzte und OrthoptistInnen eng zusammen.
Die bekanntesten Augenbewegungsstörungen sind die Schielerkrankungen (Strabismus), also die Fehlstellungen der Augen zueinander, die durch eine Gleichgewichtsstörung der Augenmuskulatur entstehen.

Es gibt verschiedene Formen des Schielens, die Anlage dazu ist vererbbar, kann aber auch durch bestimmte Risikofaktoren bei der Schwangerschaft ausgelöst werden. Schielen gehört damit zu den typischen Sehstörungen im Kindesalter.
Eine weitere frühkindliche Augenerkrankung ist die Sehschwäche oder Schwachsichtigkeit (Amblyopie), die durch ein unterentwickeltes Sehsystem zu einer Verminderung der Sehschärfe führt.
Gutes Sehen im Erwachsenenalter erfordert die ungestörte Entwicklung des Sehvermögens im Kindesalter. Werden Sehschwächen bei Kindern nicht in den ersten 7 bis 10 Lebensjahren erkannt und behandelt, können daraus lebenslange Sehminderungen resultieren.
Doch moderne diagnostische Verfahren sind nicht belastend und ermöglichen die Feststellung von Sehfehlern bereits im Säuglings- und Kleinkindalter. Dabei kommen die erfahrenen OrthoptistInnen zum Einsatz, die bei der Betreuung der Kinder Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern legen.
Die Behandlung nach der genauen Diagnose umfasst die Anpassung von Brillen mit oder ohne Prismen sowie die Durchführung von Abklebe-Therapien (Okklusion). Auch die Untersuchungen im Vorfeld von Operationen werden in der Sehschule durchgeführt.
OrthoptistInnen sind staatlich anerkannte Fachkräfte der Augenheilkunde, die präventiv, diagnostisch und therapeutisch arbeiten. Der Schwerpunkt dieser Ausbildung liegt auf der Behandlung funktioneller Sehstörungen im frühkindlichen Alter, weshalb sie ein fester Bestandteil in modern ausgerichteten Sehschulen sind, so auch in der Augenklinik Kempten.